Frankfurter Allgemeine Zeitung – 15.01.2018
Das Klavier, auf dem Paul McCartney den Song „Lady Madonna“ gespielt hat, steht noch in einer Ecke von Studio zwei. Ein rotbraunes Steinway, es klingt sehr hell, die Tasten fassen sich federleicht an, der Bass dröhnt, wie man es von dem Song kennt. Links daneben die Celesta, auf der die „Harry Potter“-Melodie eingespielt wurde. Ein kleines Harmonium, in dessen Innerem Filzhammer auf Stahlplättchen schlagen und diesen geheimnisvollen, erdigen Glockenklang erzeugen. Pink Floyd haben genau diese Tasten für „Dark Side of the Moon“ benutzt, die Beatles für das Weiße Album.
Die Celesta ist eine Schiedmayer, ein schwäbisches Produkt. Genauso deutsch wie auch all die Neumann-U47-Mikrofone, die überall stehen und heute noch in Benutzung sind. Hier in den Abbey- Road-Studios gibt es einen Angestellten, er heißt Leister, der nur damit beschäftigt ist, all die alten Geräte ständig auseinanderzubauen und in Schuss zu halten. Musiker singen offenbar auch heute noch gern in genau das Mikro, das John Lennon einst vor der Nase hatte.
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